Erlebnisse und Ergebnisse der Olenek-Expedition der kaiserlich russischen geographischen
Gesellschaft in St. Petersburg. Das Expeditionsmitglied Ferdinand Müller berichtet von der im
Jahre 1874-75 durchgeführten Expedition die der Erforschung des Sibirischen Flusses Olenek
diente. Ein historisches Buch das über Land und Leute des Jennissei-Lena-Zwischengebietes
besseren Aufschluss gab als irgendein anderes aus jener Zeit. Hauptthema mit viel Anschauung
ausgeführt ist die Befahrung des Olenek dessen Kartierung das wichtigste topographische
Ergebnis der Expedition ist. Die Jakuten wurden in den 1820er Jahren christianisiert und
bekennen sich heute mehrheitlich zum russisch-orthodoxen Christentum wobei eine Vielzahl
schamanisch-religiöser Praktiken erhalten geblieben sind und noch häufig praktiziert werden.
Hierzu gehören die musiktherapeutischen Praktiken traditioneller Heiler bei denen die
Maultrommel chomus gespielt wird oder von Schamanentrommeln begleitete Geisteranrufungsgesänge.
Das den Heilungen zugrunde liegende geistige Konzept und Weltmodell heißt kut-siur. Es gab
weiße Schamanen die Opferungen ausführten und Gebetsspezialisten waren aber keine Seelenreise
unternahmen und keinen Kontakt zu Geistern hatten und im Gegensatz zum eigentlichen
Geisterbeschwörer nicht in Ekstase verfielen. Der Band ist illustriert mit 4 S W-Abbildungen
und 1 Karte. Nachdruck der historischen Originalauflage von 1882.