Eine Anleitung zur Kultur Pflege und Züchtung des Maises nebst Beschreibung und Abbildung
anbauwürdiger Maissorten. Illustriert mit 61 S W-Abbildungen. In Deutschland wurde Mais im 16.
und 17. Jahrhundert nur in Gärten klimatisch begünstigter Regionen wie der Rheingegend oder
Baden gepflegt. Erst nachdem es 1805 und 1806 auf Grund einer Pflanzenseuche zu großen
Ausfällen in der Kartoffelernte kam begann man Maissorten zu züchten die für das etwas
strengere mittel- und norddeutsche Klima geeignet waren. Auch wenn in dieser Zeit Rezepte
publiziert wurden wie Mais für Suppen Pudding Kuchen Brei und als Kaffee-Ersatz verwendet
werden kann diente Mais überwiegend der Grünfuttergewinnung. Die Anbauflächen blieben jedoch
im 19. Jahrhundert gering und betrugen in Deutschland weniger als ein Prozent. Lediglich in
Baden war der Anbau von Mais etwas verbreiteter. Die Aussaat erfolgt in Deutschland von Mitte
April bis Anfang Mai wenn der Boden warm genug und die Gefahr von Spätfrösten nicht mehr
gegeben ist. Mais braucht zur Keimung und zum Feldaufgang eine gewisse Temperatur (Keimung 7-9
°C) und eine gewisse Wärmesumme für den Feldaufgang. Bei niedrigen Temperaturen wird der
Keimling von Bodenpilzen befallen und verliert seine Triebkraft lückige Maisbestände mit
geringeren Erträgen sind die Folge. Andererseits führt späte Saat ebenfalls zu
Ertragsminderungen weil die Sonnenenergie des Sommers dann nicht voll ausgenutzt wird. Als
Faustregel gilt in Deutschland: eine Aussaat nach dem 10. Mai resultiert in einem Prozent
Minderertrag pro Tag Verspätung. (Wiki) Nachdruck der Originalauflage von 1899.