Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) oder Spelz (auch: Spelt Fesen Vesen oder
Schwabenkorn) ist eine Getreideart aus der Gattung des Weizens und ein enger Verwandter des
heutigen Weichweizens. Anders als beim Weizen und wie auch bei der Gerste ist das Korn des
Dinkels fest mit den Spelzen verwachsen. Dadurch ist es zwar besser geschützt die Verarbeitung
erfordert aber einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt - es wurde früher auf einem Gerbgang
entspelzt (gegerbt oder geröllt). Dies ist ein Mahlgang (Unterläuferschälgang) bei dem der
Abstand zwischen den Mahlsteinen größer gewählt wurde damit das Korn von den Spelzen befreit
aber nicht schon zerkleinert wurde. In modernen Getreidemühlen wird Dinkel mit Hilfe von
Gummiwalzenschälern oder Vertikalschleifern entspelzt. Dinkel spielt im Bereich der
Nutztierfütterung lediglich bei der Pferdezucht eine gewisse Rolle dort erlebt er seit einigen
Jahren eine Renaissance. Man verwendet dabei entweder den vollständigen Dinkel (also inklusive
Spelz) oder nur dessen Spelz. Als Dinkelreis werden entspelzte und geschliffene Dinkelkörner
bezeichnet. Durch diese spezielle Vorbehandlung erhält das Korn reisähnliche Eigenschaften und
kann auch in gleicher Weise weiterverarbeitet werden. Typische Produkte aus Dinkelmehl sind
Dinkelnudeln und Dinkelbrote wie Schwäbische Seele und Knauzenwecken. Dinkel werden mitunter
besondere gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu allen anderen Getreidesorten zugeschrieben.
Die wichtigste historische Quelle basiert auf Beschreibungen der Hildegard von Bingen in ihrem
Buch Physica. (Wiki) Das vorliegende Buch ist mit 9 S W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der
Originalauflage von 1902.