Die frühen Typen des Fahrrads vor der Entwicklung des heute üblichen Niederrads - also die oft
Draisine genannte Laufmaschine in den 1820er Jahren und vor allem das Hochrad der 1870er und
1880er Jahre - waren davon geprägt dass das Fahrrad kein Nutzgefährt war sondern als Sport-
und Spaßgerät benutzt wurde. Hochradfahrer galten als mutige Hasardeure und erregten
dementsprechend seit den 1870er Jahren mit Abenteuertouren große Aufmerksamkeit. So soll die
erste Weltumradelung auf zwei Rädern dem Amerikaner Thomas Stevens von 1884 bis 1886 gelungen
sein. In Deutschland wurde mit dem Eimsbütteler Velocipeden-Club am 17. April 1869 der erste
Radsportclub in Altona Elbe aus der Taufe gehoben. Schon am 10. September veranstalteten die
Fahrradfans während einer Industrieausstellung im selben Jahr ein erstes Rennen mit Teilnehmern
aus Frankreich Dänemark und England. Das erste von Frauen bestrittene Radrennen wurde am 1.
November 1868 in Bordeaux ausgetragen. Schauplatz des Ereignisses war der Parc Bordelais. Vier
Frauen absolvierten ein Rennen auf einer 500 Meter langen Strecke. Das erste Straßenrennen soll
schon 1865 in Amiens (Frankreich) stattgefunden haben. Viele der damals initiierten Rennen sind
noch heute Klassiker wie etwa die Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich (seit 1892)
Paris-Roubaix (seit 1896) oder Mailand-San Remo (seit 1907). Vor allem ab den 90er Jahren des
19. Jahrhunderts fanden Distanzrennen zunehmende Aufmerksamkeit beim Publikum bei denen eine
größere Zahl von konkurrierenden Rennfahrern Entfernungen von fast immer über 500 km hinter
sich bringen mussten. (Wiki) Das vorliegende Buch ist mit 104 S W-Abbildungen illustriert.
Nachdruck der Originalauflage von 1897.