Der älteste botanische Garten Kiels - urkundliche Darstellung der Begründung eines
Universitäts-Instituts im siebzehnten Jahrhundert vom deutschen Botaniker Johannes Reinke
(1849-1931). Vier Jahre nach Gründung der Christian-Albrechts-Universität konnte Johann Daniel
Major auf einem Viertel des damaligen Schlossgartens an der Kieler Förde einen hortus botanicus
anlegen den er als Demonstrations- und Anzuchtsgarten für die medizinische Ausbildung
benötigte. Ab 1727 war der Botanische Garten in Kiel am Kloster in der Falkstraße untergebracht
wo er jedoch nicht mehr der Öffentlichkeit zur Verfügung stand sondern als Anzuchtsfläche für
Heilpflanzen genutzt wurde. Der Mediziner und Arzt Georg Heinrich Weber legte an seinem
zunächst privat errichteten dann aber von der Universität übernommenen Akademischen
Krankenhaus 1802 den dritten Botanischen Garten an. Erstmals lassen sich nun Gewächshäuser
nachweisen in denen unter anderem Sukkulente aus Südafrika gehalten wurden. Ab 1873 wurde ein
vierter Standort nördlich des ersten und wieder in der Endmoränenlandschaft an der Kieler
Förde umgestaltet. Hier entstand durch die Planung von Adolf Engler der erste nach rein
pflanzengeographischen Gesichtspunkten angelegte Botanische Garten der Welt. Die hier
aufgebauten Gewächshäuser waren zeitweise zumindest an Sonntagen für die Allgemeinheit
zugänglich. (Wiki) Nachdruck der Originalauflage von 1912.