Die erste schriftliche Erwähnung Aachens als Aquis Villa erfolgte 765 als der Frankenkönig
Pippin der Jüngere das Weihnachtsfest und das nachfolgende Osterfest hier verbrachte. Sein Sohn
und Nachfolger Karl der Große ließ nach römischen und byzantinischen Vorbildern eine prächtige
Pfalz errichten deren Bau 789 begonnen wurde und von der noch heute der Granusturm heute ein
Teil des Aachener Rathauses als ältestes Bauwerk der Stadt erhalten ist. Später kam noch die
Pfalzkapelle hinzu die im Jahr 805 von Papst Leo III. geweiht wurde und den Zentralbau des
heutigen Aachener Doms bildet. Das Oktogon der Pfalzkapelle war lange Zeit der höchste
Kuppelbau diesseits der Alpen. In den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens hielt sich Karl
besonders gern und oft in Aachen auf wahrscheinlich wegen der Thermalquellen so dass diese
Pfalz fast so etwas wie seine Residenz wurde. Der letzte Karolinger mit Wohnsitz in Aachen war
Lothar I. ein Sohn Ludwigs. Im Jahr 817 in Aachen zum Mitkaiser gekrönt hatte er nur wenig
Glück in den Kämpfen um das Erbe Karls des Großen. Ihm blieb am Schluss nur ein kleines Reich
das jedoch immerhin noch die Städte Aachen und Rom einschloss. Otto I. ließ die karolingische
Tradition wieder aufleben und sich im Jahr 936 in Aachen zum deutschen König krönen. Die Stadt
Aachen blieb fast 600 Jahre Krönungsort deutscher Könige und erlebte 30 Krönungen. Die drei
Aachener Reichskleinodien nämlich das Reichsevangeliar die Stephansbursa und der Säbel Karls
des Großen spielten dabei eine wichtige Rolle ohne sie war die Krönung nicht rechtskräftig.
Heute befinden sich im Aachener Rathaus allerdings nur noch Nachbildungen der Kleinodien die
Originale wurden 1794 vor den Franzosen entfernt und gelangten schließlich in die Wiener
Schatzkammer. (Wiki) Nachdruck der Originalauflage von 1895.