Der Diabetes mellitus umgangssprachlich kurz Diabetes Zuckerkrankheit oder seltener
Blutzuckerkrankheit bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselstörungen mit unterschiedlichen
Ursachen. Das Wort beschreibt deren Hauptsymptom die Ausscheidung von Zucker mit dem Urin.
Thomas Willis diagnostizierte 1675 die Krankheit wie bereits Ärzte der Antike in Indien
Alexandria und Rom anhand einer Geschmacksprobe des Urins denn der Harn von Personen mit
Diabetes weist bei erhöhtem Blutzuckerspiegel einen süßlichen Geschmack auf. Mechanismen die
zur Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) führen setzen überwiegend am Insulin dem
Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels im menschlichen Körper an: absoluter
Insulinmangel relativer Insulinmangel durch eine abgeschwächte Wirksamkeit des Insulins
(Insulinresistenz) oder beides zusammen. Die Diabetes-Therapie basiert auf drei Säulen:
Ernährung Bewegung und medikamentöse Behandlung. Der Stoffwechsel kann durch zahlreiche
Maßnahmen so stabilisiert werden dass die Lebensqualität meist nicht darunter leiden muss.
Viele denken bei einer Diabetes-Diät an Einschränkungen und ellenlange Verbotslisten. Natürlich
gibt es bestimmte Regeln an die der Diabetiker sich halten muss. Die Ernährung basiert auf
einer abwechslungsreichen gesunden und schmackhaften Kost - ähnlich wie die von
Nicht-Diabetikern. Allerdings heißt es Übergewicht zu vermeiden Fett zu reduzieren und Zucker
möglichst nur in ganz geringem Maße zu verzehren. Spezielle Schulungen bieten die Möglichkeit
die Ernährungsrichtlinien zu erlernen. Zweites Standbein der Therapie ist die Bewegung -
insbesondere bei Typ-II-Diabetes. Körperliche Aktivität beeinflusst den Blutzuckerspiegel
doppelt: Mehr Bewegung braucht mehr Energie (also Zucker aus dem Blut) und außerdem reagieren
die Körperzellen besser auf Insulin. Das ist beim Essen sowie bei der Dosierung der Medikamente
zu beachten. Nachdruck der Originalauflage von 1900.