Berossos war ein im späten 4. frühen 3. Jahrhundert v. Chr. lebender babylonischer Priester
des Gottes Bel-Marduk und einer der bedeutendsten Priesterastronomen der Antike. Er ist bekannt
als Verfasser eines historischen Werks in griechischer Sprache und wird nicht zutreffend
manchmal als Begründer der hellenistischen Astrologie welche die Horoskop-Astrologie erfunden
hat bezeichnet. Berossos veröffentlichte wohl um 290 v. Chr. eine Babylonische Geschichte (die
vermutlich den Titel Babyloniaká trug) in griechischer Sprache. Das Werk war dem Seleukiden
Antiochos I. gewidmet (damals Mitherrscher seines Vaters Seleukos I. später selbst König) und
in drei Bücher unterteilt. Behandelt wurde die Geschichte von der Urzeit bis zum Tod
Alexanders. Von dem Werk sind nur Fragmente erhalten (Die Fragmente der griechischen Historiker
Nr. 680) benutzt wurde es unter anderem von Alexander Polyhistor (welcher wiederum in der
armenischen Fassung der Chronik des Eusebius zitiert wird) Flavius Josephus Abydenos sowie
Juba. Berossos scheint sich bei seiner Darstellung auf Originalurkunden und einheimische
Traditionen gestützt zu haben wobei er insgesamt betrachtet recht zuverlässig ist. Sein
Geschichtswerk stützt in vielen Aussagen sowohl die heutigen Funde archäologischer Natur als
auch die antiken Keilschrifttexte. Er gilt für die mesopotamische Geschichte und Kultur als
glaubhafter als Herodot. Als Astrologe soll er angeblich großes Ansehen erreicht haben von
seinen astrologischen Lehren sind wenige - mehr 'kosmologische' - Fragmente überliefert. (Wiki)
Nachdruck der Originalauflage von 1923.