Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten
babylonischer altägyptischer indischer (Hymnen des Rig Veda) oder chinesischer Texte
nachweisen aber auch der ausdrückliche Anbau von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser
ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen
und deren Anwendung ist der Papyrus Ebers der im 16. Jahrhundert v. Chr. in Ägypten verfasst
wurde. Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammt aus Pflanzen oder wurde aus
pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff
dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der Medizin benutzt da ihre medizinische
Wirksamkeit nachgewiesen ist. Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte die in
entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei
Herzbeschwerden und als Narkotika in der evidenzbasierten Medizin Verwendung finden. Beispiele
sind der Rote Fingerhut mit seinen Herzglykosiden sowie der Schlafmohn beziehungsweise dessen
Opiate. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende Therapeutika eingesetzt.
Klassische Anwendungsgebiete sind unter anderem Herzbeschwerden (z. B. Weißdorn)
Leberbeschwerden (z. B. Mariendistel) nervöse Unruhe nervös bedingte Schlafstörungen (z. B.
Passionsblume Baldrianwurzel) Prostatabeschwerden (z. B. Brennnessel).... Der vorliegende
Band Arzneipflanzenkultur und Kräuterhandel ist mit 21 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck
der Originalauflage von 1916.