Die Gründung eines bedeutenden römischen Vicus abseits der großen römischen Verkehrswege ist
auf die Existenz der heißen Quellen in Aachen und Burtscheid zurückzuführen. Die römische
Bebauung in der Umgebung der Thermalquellen begann nach dendrochronologischen Untersuchungen
zwischen 2 vor Christus und 12 nach Christus. Die heißen Quellen wurden in der Folgezeit
freigelegt die wenig ergiebigen mit Ton Steinen und einer Art Zement verpfropft sodass sich
die Quellaustritte auf nur noch drei ergiebige Quellen konzentrierten - die Münsterquelle die
Quirinusquelle und die Kaiserquelle. Mitte des 1. Jahrhunderts begann die Errichtung eines
Heilbades unter Mithilfe der Legio VI Pia Fidelis und der Legio XXX Ulpia Victrix mit der
Errichtung der Thermenanlage am Büchel die durch die Kaiserquelle gespeist wurde. Die
Quirinusquelle die vermutlich erste von den Römern gefasste Thermalquelle speiste Ende des
ersten Jahrhunderts ein Quellheiligtum. Die ständig bis auf 2500 Quadratmeter Grundfläche
erweiterte Bücheltherme war bis mindestens ins dritte Viertel des vierten Jahrhunderts in
Betrieb bevor die Badebecken mit Schutt verfüllt wurden. Vermutlich im letzten Viertel des
ersten Jahrhunderts nach Christus wurde eine zweite Therme im Bereich des heutigen Aachener
Doms errichtet. Die Herkunft des Thermalwassers für die sogenannte Münstertherme ist bisher
noch nicht endgültig geklärt. Es verdichten sich aber Hinweise dass es eine Zuleitung von
Thermalwasser aus dem Bereich der Quirinusquellen gab. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 1 S
W Tafel illustriert. Nachdruck der historischen Originalauflage von 1890.