Als Leinen oder Flachs wird sowohl die Faser des Gemeinen Leins als auch insbesondere das in
der Leinenindustrie daraus gefertigte Gewebe bezeichnet letzteres auch Leinwand Leintuch oder
Linnen genannt. Wie bei Baumwolle Hanf Wolle und Seide handelt es sich um eine Naturfaser.
Leinen ist gut verspinnbar kochfest sehr reißfest und bildet keine Flusen jedoch lässt es
sich vergleichsweise schlecht bügeln. Bei der Ernte werden die Leinpflanzen mittels spezieller
Maschinen mit den Wurzeln aus dem Boden gerauft das heißt ausgerissen da beim Mähen die
Fasern zerstört werden. Die Ernte erfolgt bei Gelbreife dann sind im unteren Drittel die
Blätter bereits abgefallen. Das Stroh wird in Schwadlage auf dem Boden abgelegt und parallel
ausgerichtet. Beim anschließenden Trocknen reißt die Epidermis auf so dass hier später
Mikroorganismen eindringen können. Durch das Riffeln werden die Samenkapseln der Leinsamen
entfernt. Das Riffeln kann auch nach der Röste erfolgen. Bei der Röste oder Rotte wird durch
Bakterien und Pilze die Bindung zwischen den Faserbündeln und dem sie umgebenden Gewebe gelöst.
Die Rotte muss zum richtigen Zeitpunkt unterbrochen werden um eine Schädigung der Fasern zu
verhindern. Nach der Röste wird das Stroh wieder getrocknet und in die Verarbeitungsbetriebe
(Schwingerei Haarhaus Brechhaus) gebracht. Hier wird das Stroh zunächst gebrochen: der
Holzkern wird in kleine Stücke Schäben genannt zerkleinert. Beim anschließenden Schwingen
werden die Schäben vom Flachs getrennt dabei fällt auch der Schwungwerg an kurze
Flachsfasern. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 45 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck der
3. Auflage der historischen Originalausgabe von 1920.