Die Schule des Lokomotivführers hier vorliegend die Zweite Abteilung: Die Maschine und der
Wagen von Ignaz Brosius und Richard Koch in der 5. Auflage von 1885. Illustriert mit 410 S
W-Abbildungen. Die Dampflokomotive war die ursprüngliche und lange Zeit vorherrschende
Lokomotivbauart. Sie war das erste Zugmittel das größere Leistung mit kompakter Bauform
vereinen konnte und so die erfolgreiche Verbreitung des Eisenbahn-Systems bewirkte. In
Deutschland bzw. dem Deutschen Bund fuhr als erste Dampflokomotive im Juni 1816 eine Maschine
Blenkinsop'scher Bauart die von Johann Friedrich Krigar in der Königlichen Eisengießerei zu
Berlin gebaut wurde auf einem Rundkurs im Hof der Fabrik. Es handelte sich um die erste auf
dem europäischen Festland gebaute Lokomotive und um den ersten dampfgeführten Personenverkehr
da Schaulustige gegen Entgelt in angehängten Wagen mitfahren konnten. Am 7. Dezember 1835 fuhr
erstmals zwischen Nürnberg und Fürth auf der Ludwigseisenbahn die Lokomotive Der Adler. Sie war
bereits die 118. Maschine aus der Lokomotivenfabrik Robert Stephensons und stand mit der
Typbezeichnung Patentee unter Patentschutz. 1838 entstand die dritte in Deutschland gebaute
Dampflokomotive Saxonia bei der Maschinenbauanstalt Übigau bei Dresden entworfen von Prof.
Johann Andreas Schubert. Als erste eigenständig konstruierte Lokomotive in Deutschland gilt die
1844 gebaute Beuth von August Borsig. Nachdruck der 5. Auflage der historischen Originalausgabe
von 1885.