Von nah und fernSmartphones aus Fernost und aromatische Früchte aus Übersee - Handel verbindet
die moderne Welt. Doch die Idee eines globalen Handels ist nicht neu. Schon vor zweitausend
Jahren sorgte der Einzug römischer Lebensart selbst in den entferntesten Provinzen des
Imperiums für eine große Nachfrage nach Importen aus allen Teilen der bekannten Welt.Auch in
Niedergermanien entwickelte sich aus einfachen Tauschgeschäften ein florierender Handel. Die
römische Metropole Colonia Ulpia Traiana im heutigen Xanten unterhielt nicht nur mit ihren
Nachbarn in der Provinz und den Germanen rechts des Rheins rege Kontakte auch Köstlichkeiten
vom Mittelmeer gelangten an den Niederrhein. Dabei scheute man keine Mühen die begehrten Waren
über stürmische Meere und beschwerliche Landwege zu beschaffen. Ob Wein aus Rhodos Olivenöl
aus Andalusien oder kostbarer Marmor aus Nordafrika immer war für erfolgreiche Geschäfte auch
die Gunst der Götter - allen voran Merkur der Gott des Handels -entscheidend.Der Begleitband
zur Ausstellung des LVR-RömerMuseums im Archäologischen Park Xanten stellt die Bevölkerung und
die Legionen als Konsumenten und Produzenten vor berichtet von Schicksalen antiker Kaufleute
und entführt die Leser an quirlige Marktplätze und in überfüllte Häfen.Renommierte
Wirtschaftshistoriker erklären wie Münzen zu Geld wurden und beleuchten die ökonomischen
Grundlagen des Handels am römischen Niederrhein.