Mit seinen zahlreichen bedeutenden baulichen Zeugnissen wie z.B. dem jüdischen Friedhof
Heiliger Sand (der älteste jüdische Friedhof Europas) der Trauerhalle im Jugendstil dem
jüdischen Viertel mit Synagoge Mikwe (Ritualbad) und dem Jüdischen Museum (Raschi-Haus) an
historischer Stätte stellt Worms einen herausragenden Erinnerungsort jüdischen Lebens aus zehn
Jahrhunderten dar. In kaum einer anderen europäischen Stadt findet sich eine solche Dichte an
Hinterlassenschaften jüdischer Geschichte und Tradition wie in Warmaisa so der hebräische Name
der Stadt Worms einst auch Klein-Jerusalem genannt. Die historische Bedeutung jüdischen Lebens
am Rhein für das Europa des Mittelalters und der Neuzeit findet ihren Ausdruck nicht zuletzt in
dem Antrag der drei Städte Speyer Mainz und Worms auf Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Bild- und Schriftzeugnisse reichen von der erstmaligen Erwähnung jüdischer Ansiedlung im 9.
Jahrhundert bis zum Umgang mit der jüdischen Geschichte in der Nachkriegszeit. Die Quellen
berichten von der kulturellen Blüte des Judentums und gelungener Integration und Akkulturation
ebenso wie von den Erfahrungen von Leid Verfolgung und Vernichtung. Diese Bandbreite der
Quellen beleuchtet den Facettenreichtum der jüdischen Geschichte in und um Worms und zeigt den
herausragenden Stellenwert jüdischer Kultur für die gesellschaftliche wirtschaftliche und
kulturelle Entwicklung der Stadt. Ergänzt mit über 100 Abbildungen spricht der Band nicht nur
die interessierte Leserschaft an sondern eignet sich didaktisch aufbereitet hervorragend für
den Schulunterricht.