Gleichgeschlechtliche Liebe im Iran Aufbegehren gegen überkommene Traditionen und
Rollenklischees Unterdrückung der politischen Opposition Verfolgung Andersdenkender die
Gefahren der Flucht sowie Ausbeutung und Rechtlosigkeit im erzwungenen Exil Polizeigewalt
Willkür und Folter - all diese Themen vereint der bewegende Roman Söhne der Liebe von Ghazi
Rabihavi. Anhand der Geschichte von Nadji und Djamil zeichnet der Autor ein beklemmendes Bild
vom Iran zu Zeiten der islamischen Revolution bis zum Ausbruch des Krieges mit dem Irak.Der
seit 1995 im Londoner Exil lebende Rabihavi nimmt die Leserschaft mit auf eine erschütternde
wie auch fesselnde Reise in das angespannte und explosive Klima des vorrevolutionären Iran.
Gezwungen die zunehmende Aussichtslosigkeit der sie einengenden Umgebung ihres südiranischen
Dorfes zu verlassen begeben sich die Protagonisten Nadji und Djamil in die nächstgrößere Stadt
und schließlich als illegale Einwanderer ins Nachbarland. Auf ihrer Flucht begegnen sie
verschiedenen marginalisierten Bevölkerungsgruppen deren Lebensgrundlagen im Zuge der
intensiven gesellschaftlichen Umwälzungen massiv erschüttert werden und die ihren Platz in den
neuen sozialen und politischen Verhältnissen erst finden müssen. Söhne der Liebe ins Deutsche
übertragen von Gorji Marzban und Thomas Geldner beleuchtet einen Wendepunkt in der Geschichte
des Iran und greift zugleich universelle Fragen auf die bis heute nichts an Relevanz eingebüßt
haben.