Der Athener Journalist Kostas Chamelos erzählt die Odyssee des griechischen Partisanen Spiros
Pasaloglou. Gerade einmal 18 Jahre alt wird Pasaloglou während einer Razzia verhaftet im
Lager Chaidari inhaftiert und im berüchtigten Hauptquartier der Gestapo in der Athener
Merlinstraße verhört. Spiros sieht mit an wie Mithäftlinge misshandelt und ermordet werden.
Jeden Tag fürchtet er der Nächste zu sein. Dann wird er nach Deutschland deportiert zunächst
in das KZ-Neuengamme dann in das Außenlager Bremen-Farge. Die Deutschen zwingen Pasaloglou am
Bau des Bunkers Valentin mitzuarbeiten. Er überlebt die Zwangsarbeit den Todesmarsch Anfang
April 1944 und die Versenkung von KZ-Schiffen in der Lübecker Bucht kurz vor der Befreiung. Als
er schließlich nach Hause zurückkehrt herrscht Bürgerkrieg in Griechenland. Als
kommunistischem Widerstandskämpfer droht ihm erneut die Verhaftung diesmal von seinen
Landsleuten.Pasaloglous Bericht ist rau direkt ungeschliffen und gerade deshalb intensiv.
Sein Schicksal steht stellvertretend für 10 000 weitere Schicksale und für das brutale deutsche
Besatzungsregime der Deutschen in Griechenland ein bis heute in der Erinnerungskultur
vernachlässigtes Kapitel der NS-Geschichte.