Uri Chanoch ist 1928 in Kaunas in Litauen geboren. Seine in diesem Band schriftlich
festgehaltenen Erinnerungen zeigen den Weg durch die barbarische erste Hälfte des 20.
Jahrhunderts und den Völkermord an den europäischen Juden. Im August 1940 wurde das kleine
baltische Land Teil der Sowjetunion. Mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurden die
Eltern Frieda und Shraga zusammen mit den Kindern Miriam Uri und Daniel in das im August 1941
errichtete Ghetto Kaunas gezwungen. Nach der Liquidierung des Ghettos im Juli 1944 kamen Mutter
und Tochter ins KZ Stutthof bei Danzig der Vater und die beiden Söhne Uri und Daniel in den
neu errichteten Dachauer KZ-Außenlagerkomplex Kaufering bei Landsberg am Lech. Während die
Eltern und die Schwester nicht überlebten wurde Uri auf einem Todesmarsch befreit und fand
wenig später sogar seinen Bruder Daniel in Italien wieder. Seine Rückkehr in ein normales Leben
ebenso wie die Emigration nach Erez Israel gibt er in seinen Erinnerungen anschaulich wider.
Wie Uri Chanoch anfänglich von Rachegedanken geplagt und später zu einem der wichtigsten
Vertreter der Versöhnung und Erinnerungskultur in Landsberg und Dachau wurde davon handeln
diese bewegenden Memoiren.