Die einen setzen sich für die Umwelt ein die anderen vor allem für ihre Mitglieder - zwischen
umweltpolitischen Akteuren und Gewerkschaften kriselt es. Gewerkschaften werden beschuldigt
die Bewältigung ökologischer Probleme nicht systematisch in ihre Politik zu integrieren und für
Arbeitsplätze in umweltschädigenden Branchen zu kämpfen. Ökologisch motivierten Akteuren
wiederum wird unterstellt dass sie in ihren politischen Forderungen nur wenig Rücksicht auf
die Interessen von Beschäftigten nähmen. Zugleich öffnen sich die Akteure zunehmend den Fragen
des jeweils anderen die sie nicht ausschließlich als ihr Kerninteresse betrachten. Am Beispiel
der IG Metall nimmt Jana Flemming Gewerkschaften an der Schnittstelle von sozialen und
ökologischen Themen genauer in den Blick und leistet so einen Beitrag zur Vermittlung der
unterschiedlichen Interessen von umwelt- und gewerkschaftspolitischen Akteuren.