Wenn ich als Erwachsener mit dem lockeren Löffel der Zunge zurück in diese noch flüssige
Vorstufe des Bewusstseins stoße die Deutsch für mich bedeutet so tue ich es bewusst als
Englischsprechender der sich an andere Laute erinnert die mehr über das sonst Unsagbare sagen
als yes und no. So schreibt im Vorwort der in New York geborene Autor Sohn
österreichisch-jüdischer Emigranten. In mir behauptet er lebt ein ungeborener Dichter
deutscher Sprache.Aus diesen teils quasi-autobiographischen teils albträumerischen Erzählungen
die meisten ursprünglich auf Deutsch geschrieben und danach vom Autor selbst ins Englische
übertragen bzw. adaptiert schöpft Wortsman ein verlockendes wenn auch verstörendes Bildnis
nicht nur seines Selbsts sondern auch unseres zersplitterten Zeitalters. Trotz allem hegt
Wortsman mit seinem Schreiben eine Hoffnung: Vielleicht haben wir Deutsche und Juden der
Nachkriegszeit als Kinder einer verkrachten Kulturehe zusammen noch etwas Positives zu schaffen
vielleicht können wir ja noch ein paar Fetzen Vernunft aus den Trümmern der Vergangenheit
herausholen und daraus ein Zelt aufschlagen das groß genug ist für all unsere Träume.Stimme
über Peter Wortsman als Autor:Peter Wortsman hat eine Orchesterstimme die leise anfängt und
doch bald zu einem Crescendo aufbaut das keinen Leser unberührt lässt. - Deborah Feldman
Autorin von Unorthodox und Überbitten Peter Wortsman der 'im Flammenschatten' der
Kriegsgeneration geboren wurde ist ein Meister der kurzen Prosa. Er kommt aus New York ist
aber ein essenzieller Europäer. Seine Prosa bezieht sich auf solche Meister wie Dino Buzzati
Clarice Lispector Juan Rulfo Tonino Guerra oder Paul Bowles. Wortsman's Kurzgeschichten sind
atemberaubend überraschend: sein Blick auf die unerträgliche Leichtigkeit des Seins offenbart
die unvermeidliche Banalität des Bösen.- Julia Kissina Autorin von Frühling auf dem Mond und
Elephantinas Moskauer Jahre