Die Konstitutionen der mittelalterlichen Baugilden in England sprechen mit größter
Selbstverständlichkeit von Schwestern und Brüdern im 18. Jahrhundert entwickelt sich die
Freimaurerei zum Männerbund in Frankreich arbeiten einige Frauen in sogenannten
Adoptionslogen. Erst seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es unabhängige Frauen-Großlogen. Und
auch sie können eines Tages nur als Zwischenstationen gesehen werden deren Weiterentwicklung
dem Zufall keiner vorherbestimmten Genealogie geschuldet ist. Die nun inzwischen fünfte
Generation von Freimaurerinnen in Deutschland kann stolz sein auf ihre Gründungsschwestern und
jene Pionierarbeit die im weiteren Verlauf viele verfestigte und irreführende Vorstellungen
überwunden und zu dem Konstrukt einer Großloge geführt hat das man jetzt im 21. Jahrhundert
als Frauen-Großloge von Deutschland vorfindet. Auch wenn Fragen der Regularität und der
Relevanz noch offen sind. Die Reflexion von Werten der Austausch zwischen Generationen und
Kulturen das Erproben der geistigen Werkzeuge und die Mitwirkung an einer aufgeklärten
Gesellschaft ist immer ein Projekt für die Zukunft.