Kaum ein Fluss hat die Menschen derart in den Bann gezogen wie der Nil. Schon aufgrund seiner
gewaltigen Länge stellte er Anwohner und Reisende bis ins 19. Jahrhundert hinein vor Rätsel:
6800 Kilometer windet er sich durch Regenwälder Sumpfgebiete und schließlich die Wüsten
Ägyptens wo man sich wunderte woher all das Wasser kam. An den Ufern des Nils herrschten
Pharaonen osmanische Kalifen und britische Gouverneure er wurde zum Rückgrat der kolonialen
Erschließung Afrikas und zu einem Schauplatz des Kalten Krieges. In den letzten Jahren wiederum
hat sich das Flussbecken so schnell und radikal verändert wie nie zuvor in seiner Geschichte -
mit unabsehbaren Auswirkungen auf Natur und Gesellschaften. Terje Tvedt einer der besten
Kenner des Nils nimmt uns mit auf eine historische und geografische Reise von der Mündung ins
Mittelmeer über den Äquator bis zu den Quellen im Herzen Afrikas. So entsteht die faszinierende
Biografie eines Flusses ohne die auch aktuelle Konflikte wie der Staudammbau in Äthiopien
nicht zu verstehen sind.