Im Mai 1990 begann in Ost-Berlin ein Sommer der Anarchie. In der Mainzer Straße wurden zwölf
Häuser besetzt in denen Menschen aus Ost und West ihren Traum von einem autonomen Leben
verwirklichen wollten. Doch rasch kam es zu Konflikten mit der Nachbarschaft mit Neonazis und
untereinander. Im November 1990 wurde die Mainzer Straße gegen erbitterten Widerstand geräumt.
Der massive Polizeieinsatz hatte weitreichende Folgen: Er markierte das Ende der Berliner
Hausbesetzerbewegung führte zum Bruch des rot-grünen Senats und hinterließ viele Beteiligte
traumatisiert. 30 Jahre nach den Ereignissen werden in diesem Band die Besetzung und Räumung
der Mainzer Straße in Berlin-Friedrichshain dokumentiert. Essays von Historikerinnen und
Historikern Zeitzeugeninterviews und teilweise bislang veröffentlichte Fotografien erzählen
ein besonderes Kapitel des deutschen Vereinigungsprozesses. Herausgegeben von Christine
Bartlitz Hanno Hochmuth Tom Koltermann Jakob Saß und Sara Stammnitz Mit Fotografien von
Harald Hauswald Holger Herschel Merit Schambach u.a.