Zugehörigkeiten und Identitätsvorstellungen im Vereinigungskontext Ostdeutsch gegen westdeutsch
deutsch gegen nicht-deutsch - seit 1990 wird darüber gestritten wer dazugehört. Dabei setzt
der Aufstieg von »ostdeutsch« als Fremd- und Selbstzuschreibung weniger eine ehemalige
DDR-Zugehörigkeit fort sondern markiert etwas Neues. Dies hat mit Differenzerfahrungen zu tun
die erst im Zuge des Einigungsprozesses aufkamen. Begleitet wurde dieser Prozess von einer
starken Binnenmigration in beide Richtungen wodurch die Kategorien »ostdeutsch« und
»westdeutsch« immer weniger eindeutig wurden. Gleichzeitig verschärfte sich die
Auseinandersetzung um die Frage wer überhaupt als »deutsch« gelten solle. Das Jahrbuch
Deutsche Einheit 2023 versammelt 15 Beiträge in denen die nur scheinbar getrennten Konflikte
um Zugehörigkeit erstmals im Zusammenhang diskutiert werden. Mit Beiträgen von Naika Foroutan
Lea Frese-Renner Julian Heide Claudia Kemper Kathrin Klausmeier Daniel Kubiak Christiane
Kuller Carsta Langner Alexander Leistner Jessica Lindner-Elsner Christoph Lorke Anna Lux
Thomas Lux Steffen Mau Alexander Mennicke Maren Möhring Henrike Naumann Claudia
Pawlowitsch Patrice Poutrus Miriam Rürup Mara Simon Clemens Villinger Alexander Walther
Nick Wetschel Sabrina Zajak und Max Zarnojanczyk