Sachsen - der selbst ernannte Musterschüler Sachsen hat den Übergang von der Plan- zur
Marktwirtschaft in den 1990er-Jahren nicht schlechter aber auch nicht besser bewältigt als die
anderen ostdeutschen Bundesländer. Der wirtschaftliche Aufstieg Sachsens zum selbst ernannten
Klassenprimus in Ostdeutschland ging vor allem auf Kurt Biedenkopfs Imagepolitik zurück und
wirkt lange nach. Das Bild einer Staatsregierung die vermeintlich alles im Griff hatte passte
nicht zu dem politischen Kräftefeld in dem sich der Freistaat gegenüber der Bundesregierung
und der Treuhandanstalt bewegte. Dierk Hoffmann untersucht die Kommunikations- und
Privatisierungsstrategien der Landesregierung in Dresden sowie den Aushandlungsprozess bei der
Privatisierung sächsischer Betriebe. Und er zeigt wie Biedenkopf seine neoliberalen Leitbilder
dem Transformationsprozess anzupassen versuchte. Die Studien zur Geschichte der Treuhandanstalt
erscheinenin Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin