Das SPIEL hat in den vergangenen Jahren in vielen Kindertageseinrichtungen deutlich an Wert
verloren. Dafür kann es viele Gründe geben: sei es die deutliche Zunahme an
Verhaltensirritationen bei vielen Kindern denen sich die frühpädagogischen Fachkräfte
verstärkt zuwenden müssen sei es die fachliche Herausforderung in einer inklusiven Pädagogik
die hohe Ansprüche an eine besondere Entwicklungsbegleitung erfordert seien es die
Bildungsansprüche vieler Eltern die an die Fachkräfte gerichtet werden oder sei es die
deutliche Zunahme an administrativen Aufgaben die viel Arbeitszeit bindet. Hinzu kommen
Beobachtungen dass viele Fachkräfte dem SPIEL eine untergeordnete Bedeutung im Vergleich mit
"Lernprogrammen" und "Förderangeboten" beimessen oder Quereinsteiger*innen ohne eine
pädagogische Ausbildung die Lücke von fehlenden Fachkräften besetzen. Doch unabhängig von
allen Gründen bleibt der hohe Bedeutungswert des SPIELS für die SELBSTBILDUNG des Kindes
bestehen! Wenn diesem Bedeutungswert kaum noch eine Beachtung geschenkt wird hat dies
gravierende Folgen für die Persönlichkeits- und Lernentwicklung der Kinder und damit auch auf
die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung des Landes. In dieser Veröffentlichung werden
fachliche Grundlagen vorgestellt um das SPIEL wieder verstärkt in die Elementarpädagogik zu
integrieren. Es muss eine praxisorientierte Revolution stattfinden indem einer
wirtschaftlich und funktional gestalteten Elementarpädagogik die "Rote Karte" gezeigt und
erneut Kinder und ihre Entwicklungsbedürfnisse in das Zentrum der Pädagogik gerückt wird. Das
gelingt nur mit einer aktiven lebendigen authentisch gestalteten SPIELPÄDAGOGIK und
spielfreudigen kindheitspädagogischen Fachkräften.