Günther Uecker gilt mit seinen einzigartigen Nagelbildern Skulpturen und Prägedrucken als
einer der großen deutschen Künstler der Gegenwart. Weniger bekannt sind seine Arbeiten mit
Schnüren und Asche Holz und Sand seine Schriftbilder und zarten Aquarelle. Seine
schöpferische Kraft kommt aus tiefem Schmerz. 1930 geboren erlebt er als 14-Jähriger in den
letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs entsetzliche Dinge. Zuerst muss er diese traumatischen
Erlebnisse verdrängen. Nach seiner Flucht kommt er 1955 nach Düsseldorf und an der Akademie ist
plötzlich abstrakte aktive Kunst möglich. Mit seinen Kollegen Heinz Mack und Otto Piene
gestaltet er den legendären Zero-Raum auf der Documenta III. Seine internationale Karriere
beginnt. In den über 30 Jahre andauernden Gesprächen mit dem Filmemacher Michael Kluth
entstehen seine Selbstzeugnisse über das Leiden aber auch über die Annäherung an eine Harmonie
die er dem Scheitern der Menschheit entgegensetzt.