Das Ende des Zweiten Weltkriegs war im Osten Deutschlands und damit auch auf dem Gebiet des
Landes Sachsen-Anhalt mit dem Übergang in die kommunistische Diktatur verbunden. In der
sowjetisch besetzten Zone und auch in der späteren DDR kam es während dieser Zeit zu schweren
Menschenrechtsverletzungen. Viele der davon Betroffenen wurden nach 1990 durch die russische
Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert. Mit dem vorliegenden Band wird der Forschungsstand zu
diesen Vorgängen für Sachsen-Anhalt neu zusammengefasst und durch die Landesbeauftragte zur
Aufarbeitung des SED-Unrechts Birgit Neumann-Becker neu herausgegeben. Verfolgt wird damit
zweierlei: Ein Dreivierteljahrhundert nach Kriegsende sollen in Sachsen-Anhalt die
Informationen zu diesem Themenkomplex gesichtet und bestmöglich zugänglich gemacht werden.
Außerdem soll die Erinnerung an die Opfer sowjetischer Militärtribunale und auch an die nicht
verurteilten Zivildeportierten durch die Publikation vor Ort lebendig gehalten werden.