Braunkohleausstieg und Strukturwandel in Mitteldeutschland - Die Braunkohle prägte
Mitteldeutschland über Jahrhunderte: wirtschaftlich sozial kulturell und ökologisch. Im 19.
und 20. Jahrhundert bestimmten hier in besonderem Maße von der Braunkohle abhängige
Großindustrien Wirtschaftsstrukturen sowie Art und Stellenwert von Arbeit und Technik sie
veränderten Natur und Landschaft nachhaltig.Der Ausstieg aus der Braunkohlenwirtschaft ist für
die Region Mitteldeutschland daher mehr als nur ein Wandel der Energieform oder die
Rekultivierung einer Industrielandschaft. Die Menschen in der Region befinden sich in einem
wirtschaftlichen ökologischen und kulturellen Transformationsprozess mit offenem Ausgang sie
haben Gestaltungswillen Erwartungen und Fragen.Zur Gestaltung der Zukunft gehört auch das
Verstehen der Vergangenheit. Die Sonderausstellung der Zentralen Kustodie der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat beide Perspektiven in den Fokus genommen. Der
Katalog beschränkt sich nicht nur auf das Zeigen aller in der Ausstellung präsentierten Objekte
aus den wissenschaftlichen Sammlungen der Universität sowie den beteiligten Museums- und
Privatsammlungen. Zusätzlich veranschaulichen ausgewählte Lesetexte das Denken und die
Haltungen namhafter Zeitgenossen gegenüber der Erschließung und Nutzung der Braunkohle.