In die dunkelste Ecke seines Schreibschranks verbannte Till Sailer jahrzehntelang das
schriftliche Erbe seines Vaters des völkischen Dichters Herbert Sailer (1912-1945). Doch der
Ukrainekrieg weckte sein Interesse an jenem Weltenbrand den er selbst nicht erlebte der
dennoch sein Leben maßgeblich beeinflusste. Der Vater hinterließ neben Briefen Tagebüchern und
Fotos zahlreiche meist unveröffentlichte Gedichte. Aus diesen Quellen formte der Sohn ein
möglichst gerechtes Zeitbild. Es gibt Einblick in Denken und Fühlen eines gebildeten privat
durchaus sympathischen Menschen der seine ganze Kraft in den Dienst der
nationalsozialistischen Idee stellte - und dafür mit dem Leben bezahlte.