Das in internationaler Kooperation entstandene Handbuch rekonstruiert die Lebensgeschichten der
am Eisernen Vorhang getöteten DDR-Bürger und ihre Beweggründe zur gefahrvollen Flucht in den
Westen. Doch nicht nur Flüchtlinge fielen dem Eisernen Vorhang zum Opfer - auch Bundesbürger
wurden erschossen oder erlitten tödliche Stromschläge an Grenzzäunen. Parallel zur Auswertung
des deutschen Archivgutes und zur Befragung von Zeitzeugen sichteten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus Mittel- und Osteuropa in dortigen Archiven die Überlieferungen der
Geheimdienste Außenministerien und Grenztruppen zu den tödlichen Grenzzwischenfällen. Dadurch
konnten die Schicksale von vielen bislang wenig beachteten Opfern des Eisernen Vorhangs in
einer länderübergreifenden Darstellung rekonstruiert werden.