"Heimat ist da wo drei Dinge sind: unsere Erinnerungen unsere Unschuld unsere Toten. Doch
wer will sich dafür interessieren? Heimat! Schon das Wort ist so alt dass es keiner mehr
versteht." Andreas H. Apelts neuer Roman erzählt von einem vergessenen Landstrich und seinen
eigenwilligen Bewohnern. Trotzig und mit liebenswürdigem Starrsinn stemmen ich die kleinen
Leute gegen das ihnen auferlegte Schicksal. Wie etwa die alte Schüllermann die alle Uhren
anhält damit die Zeit stehen bleibt oder wie der Jude Buchsstein der mit dem Mond zu reden
lernt oder wie die Gastwirtsfrau Elli Noack die um die Geschichte vor dem Vergessen zu
retten die Grabsteine eines aufgelösten Friedhofs in ihren Garten stellt. Doch bei allem
Sicherwehren - die Narben der Vergangenheit bleiben. Apelt weiß wovon er schreibt. Einfühlsam
und dramatisch entwirft er in seinem nunmehr siebten Roman ein Spiegelbild deutscher Geschichte
und bringt dabei seine Erzähltechnik zur Meisterschaft.