Das Buch stellt eine Gruppe von Menschen vor die etwas anders machen als der Rest der
Gesellschaft: Sie teilen ihr Geld obwohl sie weder in derselben Stadt leben noch durch
familiäre Bande zusammengehalten werden. Mehrmals im Jahr kommen sie zusammen und regeln ihr
finanzielles Auskommen der nächsten Monate. Dieses Modell heißt Finanzcoop.Hervorgegangen aus
dem Experiment einer WG im Jahr 1998 ist das gemeinsame Bankkonto für die mittlerweile sieben
Mitglieder zum Alltag geworden. Ihr regelmäßiger Austausch über Geld materielle Werte und vor
allem die eigenen Bedürfnisse hat sie zu Expert_innen gemacht. Dafür was Geld in unserer
Gesellschaft bedeutet was es leistet aber auch verunmöglicht. Und dafür welche unentdeckten
Freiräume eine andere Art von Ökonomie schaffen kann. In dieser Zwischenbilanz zu ihrem auf
Lebenszeit angelegten Experiment geben sie Einblicke was ihre Neuerfindung einer
Solidargemeinschaft die quer zu Familie und Staat steht bedeutet: für Partner_innen Eltern
und Kinder für ihre Einstellung zu Erwerbsarbeit und unbezahlten Tätigkeiten Nachwuchsplanung
Alterssicherung. Dabei wird deutlich - diese Neuordnung der eigenen Verhältnisse ist gar nicht
so radikal und doch auch das: eine Revolution in Zeitlupe.