Demnächst wird die Erde acht Milliarden Menschen beherbergen - in Anbetracht von begrenzten
Ressourcen Klimawandelund Umweltzerstörung ein Grund zur Sorge. Gleichzeitig setzt der
Geburtenrückgang in Deutschland die wirtschaftliche Entwicklung und die Sozialsysteme unter
Druck. Zwar distanziert sich die Bundesregierung von einer aktiven Bevölkerungspolitik aber
die deutsche Familienpolitik spricht eine andere Sprache. Finanzielle Anreize eindringliche
Warnungen vor Altersarmut und die Kürzung der nachehelichen Sorge lotsen Männer und vor allem
Frauen in ein systemtaugliches Lebensmodell: Sie sollen mehr Kinder bekommen und gleichzeitig
als Werktätige zum Bruttosozialprodukt beitragen. In allgemein verständlicher Sprache erzählt
Jeannette Alt die faszinierende und komplexe Geschichte der Bevölkerungsentwicklung und
-politik. Sie versammelt die wichtigsten Erkenntnisse aus Soziologie Psychologie Biologie
Geschichts- und Rechtswissenschaften und schafft damit die Voraussetzungfür eine kritische
Auseinandersetzung mit den Leitbildern deutscher Politik die vor allem Frauen und Familien die
Lasten der demographischen Entwicklung aufzubürden versucht.