Im Zeitalter einer komplexen Wechselwirkung von Medieninnovationen gesellschaftlichen
Transformationsprozessen und technologischer Kulturentwicklung ist es heute ein besonders
dringendes Anliegen dass Theoriemodelle aufgestellt sowie analytische Methoden entwickelt
werden um das dynamische Feld der Medienwirkung produktiv und systematisch lokalisieren und
kennzeichnen zu können. Die Analytische Phänosemiose versteht sich hier bewusst als eine
analytische und systematische Methodologie die in der Lage ist die strukturelle technische
und wahrnehmungsbezogene Erscheinungswirklichkeit von medialen Artefakten und Prozessen im
Kontext ihrer materiellen Präsenz zu erfassen. Die von Lars C. Grabbe durchgeführten Analysen
haben das Ziel die Phänosemiotische Zeichenrelation von zehn verschiedenen medialen
Konstellationen offenzulegen (z.B. Bewegtbild Holografische Felder Avatarial Body etc.).
Dabei wird ebenso auf die methodisch geprägten Ansätze der Semiotik Phänomenologie und
Kommunikationstheorie wie auch auf Ansätze der Medientheorie Wahrnehmungstheorie und der
informationstheoretischen Ästhetik zurückgegriffen. Grabbes Studie ist primär methodisch
ausgerichtet und versteht sich als konkretes Werkzeug. Mit der Analytischen Phänosemiose soll
ein Beitrag für das dynamische Verstehen von Medien im Kontext von Wahrnehmung Technologie und
Zeichen geleistet werden.