Das Café Spangenberg prägte über acht Jahrzehnte das Marburger Nordviertel und war ein
beliebter Treffpunkt in der Bahnhofstraße. Als klassisches Kaffeehaus im Wiener Stil gehörte es
zu den besten Adressen in Marburg. Es war Wartesaal für die Bahnreisenden Zwischenstation für
Krankenhauspersonal und Ziel zahlreicher Besucher des Universitätsklinikums im Nordviertel.
Generationen von Medizinstudenten und Professoren der Universität fühlten sich dort wohl und
trugen den Namen Spangenberg weit über die Grenzen Marburgs hinaus. Stammtische Schachclubs
und Kaffeekränzchen fanden hier ein Zuhause. Klaus-Dieter Spangenberg erzählt die Geschichte
des Cafés als ein Beispiel für Handwerks- und Kaffeehauskultur in Marburg. Eng verbunden mit
der Lebensleistung des Gründers Carl Elias Spangenberg und der Entwicklung des Marburger
Nordviertels spiegelt seine Geschichte den städtischen Strukturwandel bis hin zur Schließung
Ende der 1980er Jahre wieder. Zahlreiche historische Fotos Dokumente und Zeitzeugenberichte
erwecken das legendäre Café Spangenberg in diesem Band wieder zum Leben. Ergänzt durch kurze
Beiträge von Klaus Becker Jan Maria Dondeyne Jörg Henseling Michael Nolte und Jutta
Schuchard.