Der Autor Film- und Kulturwissenschaftler Andreas Jacke leistet hier eine Charakterisierung
von Femininität innerhalb der Populärkultur. Es geht ihm darum das binäre Schema aufzulösen
und Genderübergänge zu beleuchten. Ausgehend und abgrenzend von dem in der Psychoanalyse nach
wie vor herrschenden Konzept einer Geschlechterdifferenz eröffnet sich so eine auch
gendertheoretisch variantenreiche Betrachtung. Unter den von ihm betrachteten Darstellungen
finden sich klassische Stereotypien (Marilyn Monroe Lena Meyer-Landrut) aufgesprengte Formen
(Orson Welles Kristen Stewart Jodie Foster Kate Bush Prince oder ABBA) sowie versteckte
Figuren der Feminität bei Männern (The Deer Hunter) und die offene Thematisierung von
gleichgeschlechtlicher Liebe (The L Word). In seinen essayartigen Filmanalysen geht Jacke der
Frage nach in welcher Gestalt Geschlechterdifferenz und geschlechtsspezifisch codierte Rollen
im Medium des Films und der Popmusik zur Darstellung kommen und wie sich diese Inszenierungen
psychoanalytisch feministisch und im Sinne der Dekonstruktion deuten lassen. Mithilfe der
Frankfurter Schule findet zudem eine mehr soziologisch fokussierte Verortung der Populärkultur
in Abgrenzung zur Hochkultur statt. ### Mit einem Nachwort von Lutz Ellrich.