Wo hat Toleranz ihre Grenzen? Und wie können wir einander besser verstehen?In unserer
westlichen Welt traut man der Religion nur noch eine geringe Prägekraft zu. Nun aber begegnen
wir immer mehr Menschen deren Leben zutiefst von ihrem Glauben bestimmt wird: Muslime feiern
öffentlich den Fastenmonat Ramadan islamisch begründete Speisevorschriften beeinflussen die
Menü-Angebote in Schulen und Kantinen.Eine tolerante Gesellschaft trägt religiösen Traditionen
Rechnung. Zugleich stellt sich die Frage nach den Grenzen.Melanie Wolfers und Andreas Knapp
stellen fest: Die notwendige gesellschaftliche Debatte krankt oftmals an ihrer
Oberflächlichkeit. Wer differenziert mitreden möchte braucht Hintergrundwissen über die
unterschiedlichen Glaubensvorstellungen. Denn je nachdem wie man sich Gott vorstellt ändert
sich auch die Sicht auf den Menschen. Und dies wirkt sich aus zum Beispiel auf die Rolle der
Frau auf das Verhältnis von Religion und Staat oder auf die Ausübung von Gewalt im Namen
Gottes.Ihr Buch richtet sich an Menschen auf die ein öffentlich gelebter Glaube befremdlich
wirkt und die sich im Blick auf die aktuellen Herausforderungen mit dem Islam und den eigenen
Wurzeln auseinandersetzen wollen. Es richtet sich an Christen die ihren Glauben und dessen
persönliche und gesellschaftliche Bedeutung besser verstehen wollen. Und indem das Buch
Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Islam und Christentum darstellt liefert es Basiswissen
für den interreligiösen Dialog.Andreas Knapp und Melanie Wolfers stellen die Grundzüge des
christlichen Glaubens unverkürzt und gut verständlich dar schlagen Brücken zum muslimischen
Glauben und benennen die Unterschiede. Das Buch ist ein wertvoller Begleiter für die am eigenen
Glauben Interessierten oder für die die das Christentum aus einer muslimischen Perspektive
kennenlernen wollen.Christoph Kardinal Schönborn Erzbischof von WienEs ist ein hochbrisantes
aber zutiefst notwendiges Anliegen dieses Buches einen ehrlichen interreligiösen Dialog auf
Augenhöhe zu führen und gleichzeitig die Chancen wie die Inkompatibilitäten für ein
bereicherndes gesellschaftliches Zusammenleben aufzuzeigen.Bischof Manfred Scheuer