Keine Epoche und keine Region prägen unsere Vorstellung der Piraterie so sehr wie das Goldene
Zeitalter der Bukanier und Filibuster in der Karibik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Ganze
Piratenflotten machten in dieser Zeit die Handelsrouten unsicher und gingen sowohl auf Jagd
nach den großen spanischen Schatzgaleonen als auch nach den vielen kleinen Handelsschiffen
die zwischen den Inseln und dem Festland verkehrten. Selbst stark befestigte Städte waren vor
ihren Angriffen nicht sicher. In einer Zeit in der die europäischen Kolonialmächte die Neue
Welt nur ungenügend herrschaftlich durchdrungen hatten spielten Freibeute als gut organisierte
Gewaltgemeinschaften eine wichtige Rolle im Krieg konnten aber anschließend im Frieden nur
selten gebändigt werden. Der vorliegende Band gibt einen Überblick über die Entwicklung der
karibischen Piraterie von 1600 bis etwa 1725. Er beschreibt die bunte soziale Zusammensetzung
von Piratenmannschaften. Unter Verwendung zeitgenössischer Quellen und archäologischer Funde
werden Waffen Kleidung und Schiffe der Piraten vorgestellt. Wrackfunde darunter die
Entdeckung der Queen Anne´s Revenge dem mächtigen Flaggschiff des gefürchteten Piraten
Blackbeard haben unser Wissen über die Lebensweise von Freibeutermannschaften beträchtlich
erweitert. Auf dieser Basis und dank zahlreicher Abbildungen entsteht ein fundierter Überblick
über das Goldene Zeitalter der Piraterie.