In Württemberg hat jeder seine eigene Geschichte mit dem Fußball. Wer über den Tellerrand der
bloßen Ergebnisse hinweg schaut entdeckt in der beliebtesten Sportart des Landes alle
schwäbischen Klischees. In der 150-jährigen Geschichte des Württembergischen Fußballs stößt man
aber auch auf vieles mit dem niemand rechnen konnte.Begibt man sich auf Entdeckungsreise
findet man eine Geburtsstätte des deutschen Fußballs in Cannstatt. 1865 wer bietet mehr? Man
entdeckt die Keimzelle der taktischen Revolution in Ruit. Und man stolpert über einen Verein
der dreimal süddeutscher Meister wurde - aber weder V f noch B im Namen führt. Allein diese
drei Pilgerstätten befinden sich in Blickweite des historischen Zentrums der Grabkapelle auf
dem Württemberg.Reist man dann übers Land werden die Geschichten noch abwechslungsreicher. Die
Schauplätze liegen zwischen Bundesliga und Kreisklasse zwischen Komödie und Tragödie zwischen
Landstraße und Kreisverkehr zwischen Vereinsheim und Trainingslager. Manche Storys erzählen
nur scheinbar vom Lauf des Balles. Die großen Themen schwingen mit - unter anderem Inklusion
Integration und Chancengleichheit. Und Zeitgeschichte! Sie spiegelt sich auch in Kleinigkeiten:
in der winzigsten Tribüne des Landes und im Acker über den die schlechteste Mannschaft
Deutschlands pflügte.Württemberg ist nicht die größte Fußballregion Deutschlands aber eine der
dichtesten. Der Verband meldet eine halbe Million Spielerinnen und Spieler. Die Fans sind
ungezählt. Um diese Fußballheimat zu erkunden reiste Bernd Sautter quer durchs Land um
Archive zu durchwühlen Leute zu treffen und alle Schauplätze zu besichtigen. Das Resultat in
Wort und Bild: 100 Orte der Erinnerung die die Menschen in Württemberg bewegen.