Beim Bruchenball soll ein 60-80kg schwerer Sack der Bruchensack in den gegnerischen Kreis
transportiert werden. Dabei ist den beiden Mannschaften bestehend jeweils aus drei bis fünf
Personen (fast) alles erlaubt - es gibt kein weiteres vergleichbares Mannschaftsspiel mit
diesem intensiven Körperkontakt. Vor allem wird bei den sportlichen Aktivitäten deutlich dass
Kämpfen und Spielen zwei Seiten einer Medaille sind.Auf der Grundlage eines
kritisch-emanzipatorischen Bildungsbegriffs wird aufgezeigt welchen Beitrag dieses spielende
Kämpfen bzw. kämpfende Spielen zur Entwicklung der Leiblichkeit des sich bewegenden Menschen
leisten kann.Dabei werden die bei der Durchführung entstehenden Probleme aufgegriffen und - vor
dem Hintergrund inklusiven Denkens und dem genetischen Lernen als Vermittlungsansatz -
Lösungsmöglichkeiten vorgestellt.Als weitere didaktische Maßnahme schlägt der Autor vor
Bruchenball als Ausgangspunkt für die Hinführung zu anderen körperbetonten Mannschaftsspielen
(z.B. Raffball Rugby) und Zweikampfsportarten (z.B. Ringen Judo) zu nutzen.Im Anhang des
Buches finden sich Hinweise zum Erwerb bzw. Eigenbau des Bruchensacks.