Nachdenken ist die Forschungsmethode der Geisteswissenschaften. Es impliziert dass bereits
jemand etwas vorgedacht hat das sich z.B. in Schriftstücken (oder Kunstwerken Musikstücken
Bauwerken etc.) manifestiert hat und damit objektiv zugänglich wurde und 'gelesen' werden kann.
Wer bereit ist sich mittels dieser Objektivationen auf die Gedanken anderer (meist
historischer) Menschen einzulassen geht ein Abenteuer ein denn es kommt zu einer Verstörung
des Selbst und im besten Falle danach zu einer 'Rückkehr' zu sich selbst (Gadamer). Diese
'Umformung' (Dilthey) nenn man 'Bildung'. Die Beiträge des vorliegenden Bandes wollen zum
Nachdenken auffordern. Aus einer pädagogisch-historischen Perspektive werden Fragen nach dem
Warum gestellt. Warum stellt sich der Sport und die Sportpädagogik so dar wie wir sie heute
wahrnehmen? Das einigende Band zwischen den Beiträgen ist die Forderung nach einem einer
humanen und demokratischen Sport Sportwissenschaft.