'Im Süden Londons gibt es ein Haus in dem eine fröhliche Frau sechzig Jahre lang lebte. Das
Haus steht neben einem wunderschönen Park namens Barnes Common. Diese Frau erzählte ihren
beiden kleinen Kindern viele Geschichten darunter eine über einen Tiger der zum Tee kam und
eine Katze namens Mog. Der Name der fröhlichen Frau war Judith Kerr und ihre Bücher werden auf
der ganzen Welt geliebt.' So beginnt das neue Buch von Thomas Harding und Britta Teckentrup.
Mithilfe der Kinder von Judith Kerr Tacy und Matthew haben sie sich der Geschichte von Judith
Kerr angenommen und ein wunderschönes Buch dazu kreiert. Judith Kerr kam am 14. Juni 1923 kam
sie als Tochter des berühmten Theaterkritikers Alfred Kerr in Berlin zur Welt. 1935 emigrierte
die jüdische Familie nach London. Nach dem Krieg arbeitete Kerr als freiberufliche Malerin und
Textildesignerin. Seit 1953 war sie als Redakteurin und Lektorin später als Drehbuchautorin
für die BBC tätig. 1954 heiratete sie den Schriftsteller Nigel Kneale. Nach der Geburt der
Kinder Tacy und Matthew zog die Familie im Jahr 1962 in das stattliche dreistöckige Edwardian
Haus in Barnes im Südwesten Londons. 'Barnes war damals sehr schäbig' erzählte sie 'aber wir
liebten es weil es voller Leute wie uns war die nie so genau wussten wie sie mit ihrem Geld
zurechtkommen sollten'. Ende der 60er Jahre begann sie die Geschichte von Anna zu schreiben. Es
ist ihre Geschichte aber die Bücher sind wie sie betonte 'Romane und keine Memoiren'. 'Als
Hitler das rosa Kaninchen stahl' wurde 1974 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis
ausgezeichnet es ist ein Standardwerk der Jugendliteratur und Klassiker der
Emigrantenliteratur. Judith Kerr starb am 22.5.2019 in London.