In Zeiten der Globalisierung können wir uns überall hinbewegen von überall arbeiten überall
leben - gesetzt den Fall wir haben die passende Hautfarbe ausreichend Bildung und am
wichtigsten: den richtigen Pass. Im Rahmen eines Austauschprogramms unterrichtete die weiße
Birgit Weyhe aus Deutschland an einem US-College. Während einer Tagung amerikanischer
Germanist*innen im Mittleren Westen wird sie mit dem Vorwurf der kulturellen Aneignung
konfrontiert. Nutzt sie ihre Privilegien als weiße Autorin aus wenn sie Geschichten über
Schwarze Menschen erzählt? Sie lernt Priscilla Layne eine afroamerikanische
Germanistik-Professorin mit karibischen Wurzeln kennen. Sie ist ein "Oreo": zu weiß für die
Schwarzen Mitschüler*innen und für die Weißen ist ihre Haut zu dunkel. Sie beschließt gegen
alle und alles gleichzeitig zu rebellieren indem sie sich in ihrer Jugend der
Skinhead-Bewegung anschließt und zu einem Rude Girl wird. Aber wie soll Birgit Weyhe eine
Lebensgeschichte wie diese erzählen? Welche Fehler gilt es zu vermeiden? Das erzählerische
Konstrukt selbst wird zu einer eigenen Erzählebene in dieser Biografie.