"Mischlinge ersten Grades" - so wurden nach den Nürnberger Rassengesetzen Kinder genannt die
ein jüdisches Elternteil haben. So auch Ernst Grube. Seine Familie befindet sich während der
Nazi-Herrschaft im ständigen Kampf ums Überleben. Anfang 1945 wird er als Junge mit einem der
letzten Transporte nach Theresienstadt deportiert und schließlich von der Roten Armee befreit.
Nach dem Krieg engagiert sich Ernst Grube in der kommunistischen Bewegung der BRD. In den
1950er Jahren wird er wegen seiner politischen Aktivität verurteilt und inhaftiert. Vor dem
Bundesgerichtshof steht Ernst Grube dem Richter Kurt Weber gegenüber einst Erster Staatsanwalt
unter den Nazis. Er ist Vertreter einer Justiz durch deren Antikommunismus in der noch jungen
Bundesrepublik unverhältnismäßige Urteile gefällt wurden. Virtuos werden die Lebenslinien
beider kontrastierend in Beziehung gesetzt. "Zeit heilt keine Wunden" ist eine Hommage an
Ernst Grube dessen Lebensweg zeigt dass es Verletzungen gibt die nicht heilen. Sie erinnern
uns daran dass die Vergangenheit Teil unserer Gegenwart ist.