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Wer das Marx'sche ökonomische Denken in seiner ganzen Breite und Tiefe begreifen will muss
»Das Kapital« studieren. Aber bereits Marx hat es in einer Vorbemerkung zu der französischen
Ausgabe angesprochen: »Es gibt keinen Königsweg für die Wissenschaft und nur jene haben das
Glück auf ihre leuchtenden Gipfel zu gelangen die nicht fürchten beim Erklimmen ihrer
steilen Pfade zu ermüden.« Was aber sollen jene tun denen das nicht möglich ist die dennoch
zu einem politisch aktiven Handeln erst ermöglichenden Verständnis ihrer sozialökonomischen
Lage gelangen wollen? Diese Frage hatte schon Zeitgenossen von Marx und Engels bewegt aber
erst nach Engels' Tod hatte Marx' Tochter Eleanor das Manuskript entdeckt und 1898 in
englischer Sprache veröffentlicht. Damit wurde eine populäre Einführung in die politische
Ökonomie des Kapitalismus großen Teilen auch Arbeiter*innen zugänglich. Im ersten Teil
behandelt Marx alltägliche Oberflächenphänomene: Lohn Preis und Profit Angebot und Nachfrage
Produktion und Geldumsatz. Auf die Grundlagen seiner Argumentation kommt er erst im zweiten
Teil zu sprechen und weist auf einen zentralen Aspekt seiner Herangehensweise hin:
»Wissenschaftliche Wahrheit ist immer paradox vom Standpunkt der alltäglichen Erfahrung die
nur den täuschenden Schein der Dinge wahrnimmt.« Er behandelt daher die Frage wie der Wert
einer Ware bestimmt wird. Damit ist er bei der Grundlage allen Wirtschaftens angelangt der
Arbeit: »Was der Arbeiter verkauft ist nicht direkt seine Arbeit sondern seine Arbeitskraft
über die er dem Kapitalisten vorübergehend die Verfügung überlässt.« Darauf basiert das ganze
Ausbeutungsverhältnis der stumme Zwang der ökonomischen Verhältnisse. Marx konfrontiert seine
Zuhörer*innen mit der unerbittlichen Realität: Den »Ruf nach Gleichheit der Löhne« hält er für
einen »unerfüllbar törichten Wunsch«. Genauso räumt er mit dem gängigen Vorurteil auf
Kapitalist erziele Profit weil er Waren zu einem Preis über ihrem Wert verkauft. Abschließend
behandelt er den Kampf zwischen Kapital und Arbeit: »Gewerkschaften tun gute Dienste als
Sammelpunkte des Widerstands gegen die Gewalttaten des Kapitals. Sie verfehlen ihren Zweck zum
Teil sobald sie von ihrer Macht einen unsachgemäßen Gebrauch machen. Sie verfehlen ihren Zweck
gänzlich sobald sie sich darauf beschränken einen Kleinkrieg gegen die Wirkungen des
bestehenden Systems zu führen statt gleichzeitig zu versuchen es zu ändern statt ihre
organisierten Kräfte zu gebrauchen als einen Hebel zur schließlichen Befreiung der
Arbeiterklasse d.h. zur endgültigen Abschaffung des Lohnsystems.«
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