Ihr Spektrum reicht von großen und kleinen Parteien über EU-kritische bis zu eher
reformorientierten. Wo liegen ihre Gemeinsamkeiten wo die Unterschiede? Ziehen sie an einem
Strang? Und wie können sie dazu beitragen ein anderes Europa zu errichten? Als sich am 8. und
9. Mai 2004 in Rom das Parteienbündnis der Europäischen Linken gründete »war die
Aufbruchstimmung fast mit den Händen zu greifen« erzählt der heutige Europaabgeordnete und
damalige Mitbegründer der Partei Helmut Scholz. Schließlich hatte es seit Zusammenbruch des
Staatssozialismus und nach Gründung der EU praktisch keine gemeinsam erstrittene
parteipolitische Zusammenarbeit der Linkskräfte über Ländergrenzen hinweg gegeben. Was der
Geburt in Rom folgte war jedoch keineswegs ein geradliniger Weg nach vorn wie Interviews mit
den bisherigen EL-Präsidenten zeigen. Dies ist einerseits der politischen Heterogenität der
verschiedenen in der EL verbundenen Linksparteien ihrer Verankerung in den jeweiligen
Herkunftsländern und ihrer unterschiedlichen Stärke eher ihrer Schwäche geschuldet.
Andererseits stellte insbesondere der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit
verbundene Bewertung der NATO den Zusammenhalt in der »Dachorganisation« europäischer
Linksparteien vor eine Zerreißprobe. Soviel sei vorweggenommen: Auch diese Herausforderung
meisterte die Europäische Linke - indem sie das Gemeinsame in den Vordergrund stellte. Die
nächste Herausforderung wird die Wahl zum EU-Parlament im kommenden Jahr sein. Bereits heute
wird intensiv an einer Wahlplattform und dem entsprechenden Programm gearbeitet. Mit welchen
Forderungen tritt sie an? Welche sind die gemeinsamen Ansatzpunkte in den verschiedenen
Ländern? Auch dazu gibt diese Flugschrift Auskunft.