Die Diskussion um die Anwendung von Kombinationen homöopathischer Mittel ist fast so alt wie
die Homöopathie selbst. Dass sie bis heute eigentlich ergebnislos geblieben ist liegt zum
großen Teil daran dass in der Homöopathie selbst so viel Grundsätzliches ungeklärt ist: Man
weiß z.B. nicht was der wirksame Faktor in homöopathischen Arzneimitteln ist oder wie der
Mechanismus funktioniert mit dessen Hilfe rechnerisch nicht mehr vorhandene Mengen des
Ausgangsstoffs in lebenden Organismen Wirkungen auslösen. Weingärtners Arbeit beleuchtet
Entstehung Entwicklung Selbstverständnis und derzeitige Praxis von Kombinationen
homöopathischer Einzelmittel vom historischen Standpunkt aus. Um Missinterpretationen zu
vermeiden zieht er dazu Texte aus dem Organon heran. Weingärtner kümmert sich anschließend um
die sogenannte Doppelmitteldiskussion und stellt dar wie wo wann und warum sich aus der
Doppelmitteldiskussion die Komposition immer gleicher Zusammensetzungen versehen mit einer
Indikation entwickelt hat.