Hans Christoph Buch ist ein Weltreisender abseits ausgetretener Pfade der überraschende Ein-
und Ausblicke eröffnet durch Schneisen die er ins Dickicht kultureller Übereinkünfte schlägt.
So auch hier: von Finnlands Nationalepos »Kalevala« einem Urgestein der Literatur bis zum
Gaucho-Epos »Martín Fierro« aus dem Argentinien noch heute sein Selbstverständnis bezieht.
Puschkin und Tolstoj Goethe und Laurence Sterne sind Kronzeugen eines undoktrinären Zugangs
zur Literatur der nicht nur die Klassiker sondern auch die Moderne neu in den Blick nimmt:
Von Hans Christoph Buchs Vorbild Viktor sklovskij bis zu Anna Seghers für die das
Geschichtenerzählen ein Rettungsanker war angesichts der Bedrohung durch Faschismus und
Stalinismus. So eröffnen die porträtierten Autoren zugleich Facetten von H. C. Buchs Leben und
Werk. »Vom Bärenkult zum Stalinkult« ist eine lustvolle Grenzüberschreitung zwischen Erzählung
und Essay Literarhistorie und persönlichem Narrativ - mit Zwischentiteln wie »Reisen zum
Urquell der Poesie« »Briefe nicht über die Liebe« oder »Bagatellen zum Massaker« und »Von Pol
zu Pol«.