Sprache - Kommunikationsmittel Beziehungspflege Als Mensch in der Psychiatrie ist Sprache
unser wichtigstes Werkzeug: Für die Interaktion für den Austausch für das gegenseitige
Verständnis. Als Mensch ohne Stimme sind wir sprachlos wortlos und stoßen an unsichtbare
Mauern. Eine therapeutisch wirksame Psychiatrie ist ohne den bewussten Einsatz von Sprache
nicht denkbar. Sprache befindet sich ebenso wie das Verhältnis des psychiatrischen Feldes in
einem stetigen Wandel. Dieses Buch nähert sich der komplexen Thematik aus verschiedenen
Perspektiven an. In Psychiatrie und Psychotherapie wird überwiegend mit Sprache gearbeitet.
Sprechen dient nicht nur der Herstellung und Aufrechterhaltung einer therapeutischen Beziehung
sondern auch der Begründung und Begleitung therapeutischer Interventionen sowie dem täglichen
Miteinander - in vielfältigsten Situationen. Das Buch möchte sowohl die Sensibilität für
Sprache im psychosozialen Fachgebiet schärfen als auch zu einem bewussteren Umgang mit Sprache
einladen. Das Spektrum des Buchs reicht von sprachtheoretischen Überlegungen hin zu
Ausdrucksformen von Menschen in psychischen Krisen. Stets geht es hierbei um die Möglichkeit
eine stark auf Dialog und Partizipation ausgerichtete Sprache im klinischen Alltag zu
etablieren. Psychiatrisch Tätige und psychiatrieerfahrende Menschen lernen wie das Fachgebiet
sich auch durch Sprache definiert verändert Fachsprachen entwickelt und Deutungshoheiten
erlangt. Es wird aber auch deutlich wie im psychosozialen Arbeitsfeld tätige Menschen die
Sprache der Patient*innen besser verstehen und mit ihnen in einem geschützten Raum besser
kommunizieren können ohne Verhaltensweisen zu stigmatisieren.