Bei einem Bagatellunfall kurz nach Ende des Sechstagekrieges fährt ein Mopedkurier in Jerusalem
eine Katze an. Voller Schuldgefühle bringt Eli der Fahrer das verletzte Tier zum Arzt. Es
stellt sich heraus dass die Katze zuvor bei einer arabischen Familie gelebt hat die wie
zahlreiche andere nach Kriegsende aus Ost-Jerusalem geflohen ist. Hunderttausende herrenloser
Katzen streunen inzwischen auf der Suche nach Futter im Westteil der Stadt umher wo sie sich
ununterscheidbar von ihren lokalen Artgenossen mit diesen zusammentun. Der Mopedkurier wird
zum Spielball eines sehr selbstbewussten Haustiers das er aus lauter Reue bei sich aufgenommen
hat und er kann sich gegen die immer heikleren Aufträge seines Chefs beim Kurierdienst kaum
wehren. Zugleich wächst die Population hungriger Katzen stetig an bis sie sich schließlich zu
Rudeln zusammenrotten um gemeinsam Jagd auf immer größere Tiere zu machen. Als sie schließlich
beginnen auch Menschen anzufallen erwachen die Israelis jäh aus ihrem Siegestaumel nach der
erfolgreichen Schlacht gegen die Nachbarländer. Eli der inzwischen durch seine Kurierfahrten
in Geldwäschegeschäfte verstrickt ist muss sich im aufflammenden Krieg zwischen Katze und
Mensch entscheiden. Ron Segal versteht es meisterhaft surreale Erzählstränge in seine
Geschichte einzubinden die ein sicheres Gespür für Humor verraten ohne je ins Groteske
abzugleiten. Ein großartiges Leseerlebnis - ganz gleich wie man zu Katzen steht.